×Schritt 1: Die Filtration mit Hilfe von Aktiv-Filtermaterial (AFM)
AFM ist ein revolutionäres Filtermaterial, welches aus grünem Glas gewonnen wird. Dabei handelt es sich jedoch nicht um gewöhnlichen Glassand: AFM durchläuft in seiner Herstellung einen chemischen und physikalischen Aktivierungsprozess. Dabei erfährt der Kern eines AFM-Korns eine dauerhafte negative Ladung und eine Ummantelung aus positiv geladenen Ionen. Die äussere Schicht wird danach "Gleitzone" genannt. Der negativ geladene Kern und die positiv geladene "Gleitzone" bilden eine glatte und feine Mikrooberfläche, welche hohe Adsorptionskräfte (= Anbindungskräfte) sowie katalytische und oxidierende Eigenschaften aufweist. Organisches Material und kleinste Teilchen bis zu 4 Mikrometern (= 0.004 mm), die vorwiegend negativ geladen sind, werden durch die "Gleitzone" angezogen und so dem Schwimmbadwasser entzogen. Das Resultat: glasklares Wasser! Aufgrund der "Gleitzone" können Bakterien das AFM-Korn nicht besiedeln und keinen Biofilm im Filterbeet bilden. Die bakterielle Umsetzung von Harnstoffen in Ammonium fällt weg, und es bilden sich dadurch nahezu keine anorganischen Chloramine (Mono-, Di- und Trichloramine). Aufgrund der sehr guten Eigenschaften von AFM, lohnt sich dessen Verwendung nicht nur in Schwimmbädern, die mit Aktivsauerstoff betrieben werden, sondern auch in Anlagen, bei denen Brom oder konventionelles Chlor verwendet wird. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass durch den Gebrauch von AFM als Filtermaterial der Desinfektionsmittelbedarf in Schwimmbädern um bis zu 40% gesenkt werden konnte!
Schritt 2: Die Flockung mit DrydenAqua Active Poly Floc (APF)
Um die negativ geladenen Schwebeteilchen, gelöste Schadstoffe und Bakterien, die kleiner als 4 Mikrometer sind, restlos aus dem Wasser herauszufiltern, bedarf es eines Flockungsmittels. APF ist ein anionisches Gerinnungs- und Flockungsmittel, das auf Basis von sehr reinem Polyaluminiumchlorid hergestellt wird. Um den Wirkungsbereich zu verstärken, enthält es Polyelektrolyte und das dreifach positiv geladene Ion Lanthan. Lanthan verleiht dem Flockungsmittel die Eigenschaft, negativ geladene organische Stoffe durch Koagulation/Gerinnung zu einzelnen "Flocken" zusammenzuziehen. Diese Flocken bleiben dann im Filter hängen. Gleichzeitig bindet Lanthan auch Phosphat, Ammonium und Arsen. Durch den Entzug dieser Stoffe aus dem Schwimmbadwasser wird Algen, Bakterien und Mirkoorganismen die Lebensgrundlage entzogen.
Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, wird APF mittels einer Dosierpumpe direkt in den Zetapotentialmixer (ZPM) eingebracht. Der Zetapotentialmixer ist eine dynamische Mischeinheit, die das APF dem Wasser homogen zuführt. Der ZPM wird zwischen Schwimmbadpumpe und Filter eingebaut und seit Jahren weltweit in der modernen Trink- und Schwimmbadwasseraufbereitung eingesetzt.
Schritt 3: Die aktive katalytische Oxidation (ACO)
ACO besteht aus einer Mischung aus Polysilikaten und Metalloxid-Nanopartikeln. Durch seine natürliche Zusammensetzung ist es ungefährlich und wird daher weltweit in Biotopen, Schwimmteichen, Aquarien, Fischzuchten, Brunnenanlagen sowie in privaten und öffentlichen Schwimmbädern eingesetzt. ACO ist ein Photokatalysator, der durch das Sonnen- oder UV-Licht aktiviert wird. Bei der chemischen Reaktion zwischen den Nanopartikeln und dem Sonnen- oder UV-Licht wird die Energie der UV-Wellen absorbiert und zur Abspaltung der Elektronen genutzt. Durch die Oxidationsreaktion entstehen freie OH-Radikale und Hyperoxide, die das Redoxpotential des Wassers erhöhen und somit die Fähigkeit des Wassers zur Selbstdesinfektion steigern. Das kationisch, negativ geladene ACO verbindet sich mit dem anionisch, positiv geladenen APF zu einer grossen und stabilen Aluminium-Silikat-Flocke, die im AFM-Filter gut herausgefiltert werden kann. Ebenso legt ACO eine hauchdünne Schutzschicht über alle Oberflächen, die mit dem Wasser in Kontakt kommen, und schützt diese so vor Bakterienwachstum. In Schwimmbädern, welche mit Chlor betrieben werden, schützt ACO das Desinfektionsmittel vor der Photooxidation. Dadurch wird der Gebrauch von Desinfektionsmittel wesentlich reduziert, was Unterhaltskosten einspart, die Produktion von potentiell gefährlichen Nebenprodukten stark reduziert und dadurch nicht zuletzt unsere Gesundheit und Umwelt schont. Die oben genannte Aluminium-Silikat-Verbindung verfügt sogar über die Möglichkeit, Ammonium aus dem Wasser herauszufiltern, was zu einem tieferen Gehalt an anorganischen Chloraminen führt. Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, wird ACO mittels einer Dosierpumpe direkt in einen zweiten Zetapotentialmixer (ZPM) eingebracht, welcher nach dem AFM-Filter eingebaut wird. Alternativ kann das ACO auch per Hand direkt in das Schwimmbad eingestreut werden.
Schritt 4: Aktivsauerstoff statt Chlor
Das Schwimmbadpflegekonzept auf Basis von Aktivsauerstoff sorgt im Schwimmbad für sauberes und kristallklares Wasser ohne Chlor- oder Bromzusätze! Es werden dazu sauerstoffabspaltende Verbindungen wie etwa Wasserstoffperoxid oder Persulfat eingesetzt. Die gewünschte Desinfektionswirkung kommt durch ein Sauerstoffradikal zustande. Bei diesen chemischen Prozessen entstehen keine unerwünschten Nebenreaktionsprodukte.
Beim Pflegekonzept mit Aktivsauerstoff wird ein Kombinationsprodukt angewendet, das aus einer Desinfektions-/Oxidationskomponente und einer Algenverhütungskomponente besteht. Beide Komponenten verstärken ihre Wirkung gegenseitig um ein Vielfaches und übertreffen so die Gesamtwirkung von Chlor und Brom. Im Gegensatz zur alleinigen Chloranwendung ist Aktivsauerstoff zudem spürbar sanft zu Haut und Haar.
Um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen, werden die Aktivsauerstoff-Komponenten mittels einer Dosierpumpe automatisch und nach Bedarf dem Wasser beigemischt. Alternativ kann der Aktivsauerstoff auch per Hand direkt in das Schwimmbad eingebracht werden.
Schritt 5: DryOx der Biofilmentferner
Bei der Wasseraufbereitung kann es zu Biofilmbildung in Rohrleitungen, Sandfiltern und Ausgleichsbehältern kommen. Dryox bildet im Wasser Chlordioxid, ein lösliches Gas, das im Durchdringen und Beseitigen von Biofilm rund 100 mal effektiver ist als Chlor. Chlor und Aktivsauerstoff (Wasserstoffperoxid) neutralisieren sich gegenseitig, Chlordioxid und Aktivsauerstoff jedoch nicht. Um die Desinfektionsleistung von Aktivsauerstoff zu unterstützen ist der Einsatz von Chlordioxid einmal im Monat zu empfehlen! Dryox kann auch sehr gut in Kombination mit gechlorten Schwimmbädern eingesetzt werden. Wenn kein Biofilm vorhanden ist, bilden sich viel weniger Chlornebenprodukte wie das Trichloramin, das für den stechenden Chlorgeruch verantwortlich und sehr ungesund ist.
Schritt 6: UV-Strahlen zur Desinfektion von Schwimmbadwasser
Durch die Bestrahlung des Wassers mit UV-Strahlen (UV-C), werden schädliche Mikroorganismen deaktiviert und chemische Prozesse aktiviert. Das heisst, dass durch die energiereiche Strahlung des UV-Lichts in bestimmten Wellenlängen in den Zellen von Bakterien, Viren, Pilzen und anderen Mikroorganismen eine Reaktion ausgelöst wird, welche lebenswichtige Vorgänge verhindert. Auch die aktive katalytische Oxidation wird durch UV-Bestrahlung aktiviert, was die UV-Bestrahlung zum essentiellen Bestandteil der modernen Wasserpflege macht.
Die UV-Bestrahlung ist verglichen mit der chemischen Behandlung absolut geruchsneutral, bildet keine Rückstände im Wasser und ist umweltfreundlich.
Schemazeichnung Schwimmbadtechnik
So wird die Technik einer modernen Wasseraufbereitungs-Anlage aufgebaut.