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Schädlingsbekämpfung im Garten
Schädlingsbekämpfung im Garten
Wie auch bei Krankheiten, sind Schädlinge an einer Pflanze immer ein Hinweis darauf, dass die Pflanze durch etwas geschwächt wurde. Die Gründe für die Schwächung können sehr vielfältig sein: der Standort, das Klima, die Nährstoff- und Wasserzufuhr, Saat-, Pflanz- und Erntezeiten, Kulturfolge und viele weitere Faktoren haben einen Einfluss auf die Pflanzengesundheit.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Schädlinge vor, welche in unseren Gärten vorkommen können. Vielleicht wünschen Sie sich Infos zu weiteren Schädlingen? Wir helfen Ihnen gerne weiter, kontaktieren Sie uns einfach für eine Beratung.
Buchsbaumzünsler
Sie ist uns mittlerweile allen bekannt: die gefrässige, gelb- grün- schwarz gestreifte Raupe, die Buchssträucher in kürzester Zeit einnimmt und kahl frisst. Der Buchsbaumzünsler hat sich in nur wenigen Jahren in der ganzen Schweiz ausgebreitet und macht uns das Leben schwer. Ganz auf
Buchssträucher zu verzichten wäre jedoch schade und der falsche Lösungsansatz, denn unser Ökosystem hat schon mit einigen Gegenmassnahmen aufgerüstet und kontert allmählich mit Hilfe der natürlichen Auslese. Einige Vogelarten und Raubinsekten haben den Zünsler schon in ihren Speiseplan aufgenommen. Trotzdem ist er noch hartnäckig unterwegs und sollte in Schach gehalten werden. Der Zünsler kann zwei bis drei Generationen pro Jahr ausbilden. Nachdem ihre Eier in den Buchssträuchern überwintert haben, schlüpfen daraus im April bis Mai die ersten Generationen in Form von grünen Raupen. Diese beginnen unverzüglich mit ihrem Frass. Die Verpuppung der Raupen erstreckt sich über den Zeitraum von Ende April bis Juni. Anschliessend an die Verpuppung legen die Falter ihre Eier auf der Blattunterseite von Buchssträuchern ab. Dieser Zyklus kann sich, unter Umständen, in der zweiten Jahreshälfte wiederholen.
Die wichtigste Massnahme, um den Lebenszyklus des Zünslers zu unterbrechen, ist die ölhaltige Winterspritzung vor dem Blattaustrieb im März. Die Spritzung eines biologischen Insektizids, kombiniert mit pflanzlichem Öl, erzeugt einen Öl-Film, der die Blätter ummantelt und somit die überwinternden Eier des Zünslers absterben lässt. Mit dieser ersten Massnahme wird schon mal
eine erste Schlüpfung verhindert. In den Folgemonaten gilt es, die Buchssträucher kontinuierlich zu kontrollieren, um gegebenenfalls rechtzeitig einschreiten und entsprechend handeln zu können. Fehlt Ihnen die nötige Zeit dafür, so kann mit einem von uns angebotenem Pflanzenschutzabonnement gedient werden. Damit können Sie die Pflege Ihrer Buchsbäume komplett in unsere Hand legen und brauchen sich um nichts zu kümmern.
Dickmaulrüssler
Die nachtaktiven Dickmaulrüsslerkäfer verursachen grosse, gut sichtbare Frassspuren an Rhododendren, Kirschlorbeeren, Erdbeeren und vielen anderen Pflanzenarten. Sie legen grosse Strecken zurück, sind sehr widerstandsfähig und verkriechen sich tagsüber im Laub und unter Steinen. Die noch viel grösseren Schäden an den Pflanzen, lösen jedoch die Dickmaulrüsslerlarven aus. Die Metamorphose der Larven erstreckt sich von September bis Juni. In diesem Zeitraum fressen sie die lebensnotwendigen Wurzeln von Gehölzen ab und verursachen Kümmerwuchs und Nekrosen.
Bei der Bekämpfung des Käfers empfiehlt sich eine Spritzung der Pflanze mit einem systemischen Insektizid, welches der Dickmaulrüssler während des Fressens über die Blattmasse aufnimmt. Die im Boden lebenden Dickmaulrüssler-Larven können wirksam mit biologischen Mitteln oder Kontaktinsektiziden bekämpft werden. Die Einwanderung des Käfers aus der Nachbarschaft ist sehr wahrscheinlich, eine gemeinschaftliche Bekämpfung des Dickmaulrüsslers in der Nachbarschaft ist also von essentieller Wichtigkeit.
Rhododendronzikade
Die Rhododendron-Zikade stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde vermutlich in den frühen Dreissiger mit den Rhododendren nach Süd-England eingeschleppt. Von dort konnte sie sich sich auf dem gesamten europäischen Kontinent ausbreiten. Sie ist bunt, flink und häutet sich mehrfach, bis sie letztendlich im Juni/Juli schliesslich vollends ausgewachsen ist.
Die Zikade nährt sich durch Saugen an den Rhododendronblätter, richtet dadurch jedoch keinen erheblichen Schaden an. Die echte Gefahr für die Pflanzen durch die Zikade beginnt erst im Oktober mit der Eiablage des Insekts. Die Rhododendrokzikade schneidet kleine Kerben in die Blütenknospen, um ihre Eier anschliessend darin abzulegen. Dabei streift sie schädliche Pilzsporen, welche an ihren Beinen haften, ab und verursacht dadurch eine Knospenbräune. Die befallenen Blütenknospen sterben ab, die Zikaden schlüpfen im Frühjahr und sind durch die Berührung der befallenen Knospen bereits mit den Pilzsporen überzogen. Damit schliesst sich der Schadzyklus und ohne Bekämpfung wird die Rhododendronzikade weiteren Schaden verursachen.
Leider ist eine direkte Bekämpfung des Pilzes nicht möglich. Die Zikade auf den Rhododendren, die weitgehend für die Verbreitung des Pilzes verantwortlich ist, kann jedoch erfolgreich bekämpft werden. Die Rhododendron-Zikade bringt jährlich nur eine Generation hervor, das Verhindern der Eiablage ist also das Mittel der Wahl bei der Bekämpfung. Wer Geduld hat kann natürlich mit biologischen Mitteln, wie Gelbfallen, der Zikade Einhalt gebieten. Der effektivste und sicherste Weg jedoch, ist die Voraustriebspritzung im Frühjahr. Die Zikadenlarven werden mit dieser bekämpft und so eine spätere Eiablage verhindert.
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Cyrill Menzi
Mitglied der Geschäftsleitung und Bauführer im Bereich Gartenbau und Gartenunterhalt
044 940 77 44
cmenzi@egligartenbau.com